Weltmeisterschaft im Kanu-Freestyle – KCWD Freestyler paddeln in Columbus / Gerorgia

die Kanu-Freestyler vom Kanu-Club Wiedenbrück-Rheda e.V. sind am Montag von der Weltmeisterschaft im Kanu-Freestyle in Columbus / Georgia / USA erfolgreich zurückgekehrt:

Nele Barwich: 10. im Squirtboot und 33. im Freestyle Kajak der Damen (beste Deutsche)
Justin Niermeier: 22. im Freestyle Kajak der männlichen Junioren (U18)
Mads Barwich : 16. im Freestyle Kajak der männlichen Junioren (U18)
 
Es war eine beeindruckende Reise mit vielen Erlebnissen und ein großartiger sportlicher Wettkampf auf dem Chattahochee River. Wir würden uns freuen, wenn Du auf der Bezirkshomepage darüber berichten würdest:
 
Für Rückfragen stehen wird gern zur Verfügung
 
Justin Niermeier, Mads, Nele und Stefan Barwich
 
Mobil: 0177-332800
 
Mads, Nele und Justin vom KCWD  bei der Kanu-Freestyle Weltmeisterschaft in Columbus / Georgia
 
Ende September starteten 3 junge Kanuten vom Kanu-Club Wiedenbrück-Rheda ihre Reise nach Columbus / Georgia, um an den Weltmeisterschaften im Kanu-Freestyle teilzunehmen. Bereits im März hatten sie sich in Plattling für die deutsche Nationnalmannschaft qualifiziert. Während die 20-jährige Nele Barwich bereits zum 3. Mal an einer Welt- und einmal an einer Europameisterschaft teilgenommen hat, gaben die beiden 16-jährigen Junioren Mads Barwich und Justin Niermeier auf dem Chattahochee River ihr Debut im Nationalteam.
 
Zunächst stand freies Training auf dem Plan, jedoch konnte durch die Wasserknappheit in Georgia nicht dauerhaft ausreichend Wasser vom oberhalb gelegenen Staussee in den Rushsouth Wildwasserpark und die „Good Wave“ abgegeben werden. So gab es in den ersten Tagen jeweils einen Trainingsblock am frühen Abend und einen Mitten in der Nacht unter Flutlicht. Die Emspaddler reihten sich geduldig in die Schlange der internationalen Freestyle-Athleten ein und warteten auf ihren Trainingslauf. In der nächsten Phase fand das sog. Nationentraining statt, in dem die Kanuten in einer Gruppenstärke von 30 Personen, sich die Welle für 60 Minuten teilten. Da bleibt nicht viel Zeit, um den 45- bzw. 60-sekündigen Lauf auf der „Good Wave“ und am Squirtspot „Love Triangle“ einzustudieren.
 
Auf der Eröffnungsfeier im Amphitheater im gegenüber von Columbus gegelenen Phenix / Alabama hatte der 16-jährige Gymnasiast Mads Barwich die Ehre, als jüngster Teilnehmer des deutschen Teams die schwarz-rot-goldene Fahne zu tragen und das deutsche Team in die Arena zu führen. Überrascht wurden die Kanu-Freestyler von der äußerst großzügigen und herzlichen Gastfreundschaft der Amerikaner. Jeden 2. Abend wurde ein sog. „Social Event“ zelebriert, bei dem alle Teilnehmer, Betreuer und Fans kostenlos mit typisch amerikanischen Gerichten versorgt wurden, die z.T. von den Anwohner des Historic Districts („Altstadtinitiative von Columbus“) hergestellt wurden. Viele Einwohner hatten deutsche Vorfahren oder hatten in der US-Armee einige Jahre in Deutschland verbracht und freuten sich über den internationalen Besuch in ihrer Stadt. (Weitere Infos gibt es auch im Reisetagebuch auf der Homepage des KCWD: https://kcwd.de/blog/weltmeisterschaft-im-kanu-freestyle-latest-news-von-nele-mads-und-justin/ )
 
Schließlich ging es für Nele Barwich als erstes in der Squirt-Boat Kategorie der Damen an den Start. Beim Squirten wird mit sehr flachen Booten gepaddelt, deren Volumen auf ein dem Körper des Athleten angepaßtes Minimum reduziert wird, so daß sie knapp unter bzw. gerade so über der Wasseroberfläche schwimmen. Die Sportler/in müssen dann in einem 60 sekündigen Lauf einerseits technische Tricks mit horizontalen und vertikalen Drehungen des Boots, möglichst ohne Einsatz des Paddels, ausführen und andererseits mit ihrem Boots möglichst lange und tief zum sog. Mistery Move untertauchen. Je tiefer mindestens 2sek getaucht wird, umso höher ist der Multiplikator für die Punkte, die mit den technischen Tricks erpaddelt wurden. Nele gelang dies im Vorlauf, in dem die Punkte 2 Läufe zusammengezählt werden, ganz gut und sie erreichte mit 252 Punkten als 10. Platzierte das Halbfinale. Auch im Halbfinale, in dem der beste aus 2 Läufen zählt belegte sie mit 135 Punkten den 10. Platz im Endklassement. (Weitere Infos siehe: https://kcwd.de/blog/nele-barwich-10-platz-bei-der-wm-im-squirt/ ). Weltmeisterin wurde die Amerikanerin Rose Wall.
 
Gleich am nächsten Tag ging sie dann im Kajak in der Damenklasse and den Start. Auf der riesigen, pulsierenden Welle zurechtzukommen.  Auf einer solch großen Welle sind die Emspaddler bisher noch nicht gepaddelt, da es in Mitteleuropa nicht annähernd vergleichbares gibt. Lediglich während des Trainings in Norwegen im Sommer konnte annähernd vergleichbare Wasserbedingungen vorgefunden werden. Die Mitteleuropäischen Kanuten sind eher kleine, steile Walzen gewohnt als große Wellen, auf denen ganz andere Moves als bei in Europa gefahren wurden. Dennoch kam die Wildwasser-erfahrene duale Studentin mit den den Wassermassen ganz gut zurecht und belegte als beste deutsche den 33. Platz. (Weitere Infos siehe: https://kcwd.de/blog/nele-barwich-paddelt-im-freestyle-kajak-auf-platz-33-bei-der-wm-in-columbus/ )
 
Justin Niermeier und Mads Barwich traten im Feld der männlichen Junioren im Kajak an. Mit im Feld auch ihr Teamkamerad Team Rees aus Ulm, der seinen 2022 in Nottingham errungenen Weltmeistertitel verteidigen wollte. Für die Junioren lief es gut auf dem Chattahoccee River. Die Einfahrt in die Welle und auf das Setup für die Tricks gelang jeweils hervorragend, so daß Justin 101,67 Punkte in zwei Läufen einfahren konnte. Justin war einer der wenigen die ein Cartwheel in der Walze ausführen konnte, ohne zu flushen, d.h aus der Welle herausgespült zu werden. Im Gesamtklassement belegte er damit Platz 22. Europa Cup Sieger Mads hatte sich als Ziel eine Platzierung unter den Top 20 der Welt gesetzt. Mit 168,33 Punkten erreichte er dies und landete auf Platz 16. Tim Rees verteidigte seinen Titel und wurde als bisher einziger Junior zum 2. Mal Weltmeister. Eine weitere Medaille für das deutsche Team gewann Philip Josef aus Limburg als 3. Platzierter im Open Canoe. (Weitere Infos siehe: https://kcwd.de/blog/mads-und-justin-auf-platz-16-und-22-bei-der-wm-in-columbus/ )

Für die finanzielle Unterstützung bedanken sich der Kanu-Freestyle ganz herzlich bei den gewerblichen und privaten Sponsoren und insbesondere beim Kanu-Bezirk 10 Ostwestfalen sowie dem KC Wiedenbrück-Rheda.

Für die Kanuten des KCWD geht es nun noch Ende Oktober zum Saisonfinale der NRW Freestyle League nach Köln und ab sofort auch wieder regelmäßig samstags ins Schwimmbad zum Wintertraining. Den Saisonauftakt für die deutsche Kanu-Freestyle-Szene bildet dann das 2. Wiedenbrücker Indoor Rodeo, das 2024 erstmals der erste Lauf zum deutschen Schüler Cup darstellt. Hier wird es ein Wiedersehen mit vielen Nationalteamfahrern im Hallenbad der Pius-Bonifatius-Schule in Wiedenbrück geben.
 
Fotos im Anhang von Sylvia Daruwala und Tanja Pilgrim-Barwich