
Bei schönstem Wetter hatten sich 34 Kanu-Freestyler aus 13 Vereinen zum 3. Lauf des deutschen Schüler Cups an der Ruhwalze in Neheim-Hüsten eingefunden, insbesondere die starken Nachwuchsteams aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen waren vertretn, um in den
Altersklassen U10, U12 und U14 weitere Punkte für die Gesamtwertung des deutschen Schüler Cups 2025 zu sammeln. Auf der Ruhrwalze direkt vor dem Bootshaus des SKC Neheim-Hüsten wurde nach den Indoor Läufen im Hallenbad von Wiedenbrück im Januar und in Untertürkheim im Februar erstmals in diesem Jahr „im bewegten Wasser gefreestylt“. Bei für die Jahreszeit recht niedrigem, aber durchaus akzeptablem Wasserstand, zeigte sich der Playspot im Sauerland, dass er nicht zu schätzen ist. „Flushen“ aus der Walze war für die leichten Sportler mit ihren weniger als 2 Meter kurzen Booten nicht das Problem, eher das Setup auf dem Schaumberg zu finden und die Walze nach den Tricks wieder gekonnt zu verlassen. Hier waren echte „Rodeoqualitäten“ gefragt. Um allen Paddlern vom Anfänger bis zum Profi die Chance zu geben, am Wettkampf teilzunehmen, können die jungen Freestyler selbst entscheiden, ob sie ihre Tricks im Kehrwasser, in der Stromzunge oder in der Walze ausführen möchten. Das überarbeite Bewertungssystem für den Schüler Cup belohnt Tricks in der Walze mit den üblichen ICF-Punkten, während Tricks im Kehrwasser in der Regel mit halber Punktzahl bewertet werden. Außerdem werden halbwegs geglückte Versuche, einen „großen Trick“ wie z.B. den Loop auszuführen mit 50% der Punktzahl eines ICF-regelgerecht ausführten Tricks belohnt. Intensives, gemeinsames Training am Samstagmorgen, 3 Vorläufe am Samstag im Modus „Best 2 of 3″und das Finale am Sonntag im Modus „Best of 3“ führten dazu, dass sich gerade die kleinsten Kanu-Akrobaten, unter ihnen der erst 6-jährige Ede Kölling vom KCWD, an diesem Wochenende mit jedem Lauf steigern konnten. Bei der Feedbackrunde gaben die Judges, u.a. die Nationalteampaddler Naya Daruwala, Justin Niermeier, Thomas Dimke und Reimar Staufenberg dann noch einige gute Tips und Erklärungen für die Finalläufe mit auf den Weg. Wertvolle Ratschläge gab es auch für den ein oder anderen Aspiranten, der Ende August erstmals bei den deutschen Meisterschaften am gleichen Ort antreten möchte. Darüber hinaus steigerte das von Sandra Adams und ihren Vereinskameradinnen vom KC Rheintreue Homberg hervorragend organisierte Cartering mit Kuchen, „bayrischem Abend“ und gemeinsamem Frühstück die Motivation und den Ehrgeiz, den Kampf mit der manchmal „speziell zickigen Ruhrwalze“ aufzunehmen und die „Bigpoints“ einzufahren. Bundestrainer Reimar Staufenberg äußerte seine Begeisterung über die Entwicklung der jungen Freestyler, die bisher nur an Flachwasser-Wettkämpfen teilgenommen hatten. Die entscheidenden Fortschritte werden von den Kindern in der Regel beim gemeinsamen Training mit gleichaltrigen oder im Wettkampf erreicht.